Administrieren einer Schule

Begonnen von TTraub, Juni 30, 2020, 07:26:46 VORMITTAG

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TTraub

Hallo,
Wir überlegen uns als Schule, mit LearningView zu arbeiten. In der Diskussion waren/sind auch Teams und Moodle.
Vielleicht kann hier jemand zu unseren Fragen helfen:
- Können SchülerInnen und Lehrkräfte in einer Massenaktion angelegt werden (über CSV, LDAP o.ä.)?
- Sind hier alle Nutzer in einer gemeinsamen Instanz (wie z.B. auch bei Bettermarks) oder hat jede Schule eine eigene Instanz (wie bei Teams oder Moodle)?
- Können Nutzer mit Admin-Rechten für die Schule ausgestattet werden?
Viele Grüße
Torsten Traub

admin

Lieber Torsten,

ich versuche gern deine Fragen zu beantworten.

Schüler importieren: Wir setzen grundsätzlich auf die Selbstverwaltung durch die Lehrpersonen. Damit legt die Hauptlehrperson Konten für die Schüler an (untere Schulstufen) oder die SuS machen das direkt selbst (höhere Schulstufen). Die Lehrperson kann aus einer Liste wie Excel die Namen der SuS kopieren und über eine Option in LV einfügen - also die 25 SuS einer Klasse mit einem Copy&Paste z.B. aus CSV.
Da LearningView auch viel mit Förderung von Selbstregulation und Selbstverantwortung der SuS zu tun hat, empfehlen wir wenn immer möglich die SuS selbst ein Konto erstellen zu lassen und sich in die betreffenden Kurse selbst über einen Code von der jeweiligen Lehrperson einzuschreiben.

Gemeinsamer Server: Aktuell gibt es nur einen zentralen LearningView-Server und alle arbeiten dort gemeinsam. Es ist aber denkbar, dass wir irgendwann in der Zukunft grössere Instanzen anbieten (etwa für Kantone), wenn das nötig wäre.

Admin-Rechte:
Es gibt keine übergeordnete Administration. Es gibt nur Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler. Auch das ist ein bewusster Entscheid - wir möchten keine Organisationsstrukturen im Werkzeug abbilden.

Vereinfach gesagt gibt es den Top-Down-Ansatz (die Schule / Gemeinde / Bundesland ...) verordnet von oben herab ein Werkzeug, legt alle Schüler und Lehrer und Klassen darin an und "übergibt den Schlüssel" zur Nutzung. Wir möchten einen Bottom-Up-Ansatz propagieren, bei dem jede einzelne Lehrperson für sich entscheidet, ob sie für ihren Unterricht einen Nutzen aus dem Werkzeug ziehen kann und es dann mit möglichst wenig Aufwand und ohne IT-Administration verwenden kann. Üblicherweise beginnen einige wenige Lehrpersonen im Schulhaus mit LV und später kommen mehr und mehr dazu, wenn erste Erfahrungen gesammelt wurden. Natürlich wird das nicht für alle Institution so passen und wir verstehen gut, wenn dann lieber ein Werkzeug wie Moodle implementiert wird, das auf ein Top-Down-Szenario ausgerichtet ist.

Viele Grüsse,
Michael

TTraub

Hallo Michael,
Danke für die rasche Antwort, mit der auch die Grundidee deutlich wird (die ja ein LMS entscheidend prägt).
Eine kurze Anschlussfrage habe ich noch zu den Lernaktivitäten: Kollaborative Elemente wie ein Forum oder ein Glossar sehe ich nicht. Sind solche Elemente angedacht?
Viele Grüße
Torsten

admin

Lieber Torsten,

LearningView konzentriert sich auf einen bestimmten Teilaspekt der Organisation. Wir möchten bewusst darauf verzichten weitere "Tools" wie ein Wiki, persönliche Blogs, Textverarbeitung usw. in LearningView zu integrieren. Für diesen Zweck empfehlen wir die Nutzung weiterer Werkzeuge, die darauf spezialisiert sind und diese Funktionen qualitativ viel besser umsetzen können. Nach unserer Erfahrung sind solche Funktionen in LMS zwar vorhanden, in der Praxis aber kaum verwendet, da sie eben dann noch nicht so überzeugend sind, wie spezialisierte Dienste.

Vielleicht lohnt es sich mit einer kleinen Gruppe von Lehrpersonen jeweils die verschiedenen Werkzeuge in der Praxis zu erproben und dann anhand der Erfahrungen zu entscheiden, welche Funktionen dann besonders relevant waren. Wir hören zumindest auch von Lehrpersonen, die bewusst von den von dir genannten Werkzeugen auf LearningView gewechselt sind. Nach unserer Philosophie passt eben nicht ein Werkzeug für alle Lehrpersonen und für die einen unterstützt das eine sehr gut und wertvoll ihren Unterricht und für andere passt ein anderes. Das macht es eben auch mit Top-Down-Ansätzen schwierig.

Viele Grüsse,
Michael